Hannelore Furch
Germanistin, Schriftstellerin und 1. Vorsitzende "Die Gruppe 48 e.V."

 Kalendergedichte


Lieber Gast, hier lesen Sie Gedichte über die vier Jahreszeiten, Fernweh, Eisenbahnromantik, Nostalgie, Heide, Tag und Nacht.
Vermittelt wird bewusst eine im Grundsatz schöne Welt mit ihren Schattierungen (für Freunde der Lyrik nach tradierten Versmaßen).



Ein Hauch von Frühling liegt in der Windersonne des Monats Februar

Es klingt ein Lied in die Welt hinaus

Im Morgentau sprießt das Zittergras,
die Nebelfrau hat den Mottenfraß
im Kleid.

Die Bö im Wind turnt als Leichtgewicht,
die Glieder sind von der Wintergicht
befreit.

Ein Wolkenschwan hat im Paarungstanz
den Blumenkahn mit dem Hochzeitskranz
bestellt.

Im Frühlingsrausch tupft der Weidenbusch
im Kätzchenflausch sich als weiße Tusch'
ins Feld.

Das Liederbuch glänzt in frischer Kluft,
ins Notentuch hat es Fliederduft
gesprüht.

Der Frühling zieht in sein Sängerhaus,
es klingt ein Lied in die Welt hinaus
und blüht.